über social media

Auf Schweizerdeutsch

wemer dra denkt, dass sich gmäss human design alles meh id richtig individualität entwicklet, denn vermuet ich, dass sich au euse ganz social media konsum zuekünftig verändere wird, will er eus vonere gsund verankerte individualität abhaltet oders schwieriger macht, die gspüre. 

social media isch wie sones riesigs buffet und mir laufet here und denket: ahhh das chennti au no uf min teller due, wills eifach so verlockend und vor minere nase isch und schön usgseht oder guet schmöckt (oder eus i jedem zweite post und jedere dritte story as werbig azeigt wird und eusi ufmerksamkeit, euse fokus und präsenz inimmt) und ah das au no und ah das au no.. aber eigentlich han ich vilich gar nöd so hunger oder s’isch nöd das, wo min hunger stillt. 

und je meh mir vode wahre qualität usghungeret sind, desto meh suechemer sie und lönd eus vo allem essbare witer ab- und umlenke und teilwiis au verwirre, ohni usezfinde oder inezlose, uf was mir eigentlich lust händ und was würklich wichtig, richtig & authentisch isch - und das nöd nur individuell, sondern au as gmeinschaft.

und drum glaubi wird de fad nahgschmack, wo social media hinderlah chan immer stärcher und es werdet anderi & neui weg gsuecht und entstah. (und mer gseht das es stuck wiit au jetz scho, wie sich gwüssi illusione uflöset und vieles sichtbar & klarer wird, wo vorher verborge gsi isch.) 

und natürlich gits no sooo viel meh nuance i dem thema ine und es het sicher au sin sinn und zweck, dass mir (no) social media hend, wills eus au so vieles ufzeigt, wo mir vorher nöd gwüsst händ oder eus nöd bewusst gsi isch, eus neui möglichkeite git, eus i gwüssne hisichte au verbindet, eus anderi realitäte nöcher bringt, eus die unterschiedlichste emotione und asichte widerspieglet und eus dur all das au ah so vieles erinneret.

und glichzitig hets au en anderi site und d'folge vo dere sind mengisch so erschreckend. ich merk das bi mir selber und ich gsehs au bi anderne. wies euses denke beiflusst, euses handle, euses si und euses mitenand. und es wird und isch so ungsund, wenn mir plötzlich viel meh is handy inelueget statt uf uf- und fürenand. und au wenn das, wo mir eich dur und mit social media erreiche wend (zum bispil freier über eusi ziit chöne verfüege), eus schlussendlich genau ah dem hinderet.

und drum chans so wertvoll si, immer mal wieder z'luege, was i eusem alltag eus würklich guet duet oder was eifach gwohnheit (und sucht) isch. eus beobachte, wenn und wieso mir s'handy fürenehmet, was eus das vilich au wegnimmt (geduld, ziit, freud, präsenz, qualität, ...) und was mir mache, si und ändere chönd, zum es bessers glichgwicht finde und dur das wieder usglichener, meh bi eus und demit glichzitig au meh mit anderne si. 

Corinne Hefti